Playoffs erreicht!

45:84


BG 94 Schwedt - Oranienburger BV 45:84 (24:40)

 

Die Ausgangslage: Nach zuletzt sechs Siegen aus sieben Spielen hatte sich der Oranienburger BV dieses Endspiel um den Einzug die Playoffs fraglos verdient. Allerdings hatte man es nicht allein in der Hand. Neben einem eigenen Erfolg in Schwedt musste zusätzlich eines der beiden punktgleichen Teams aus Rathenow/Brandenburg oder Königs Wusterhausen an diesem letzten Spieltag der Hauptrunde verlieren, um den Sprung auf Platz 4 noch zu realisieren. 

 

Das Spiel: Die Partie hatte tabellarisch betrachtet natürlich eine gewisse Brisanz. Zudem war es auch für P. Matejcek sicherlich eine besonderes Spiel, traf er doch auf seinen ehemaligen Verein, für den er noch in der Hinrunde auflief. Rein sportlich gesehen, konkurrierten hier jedoch zwei sehr unterschiedliche Gewichtsklassen. Während Oranienburg in der Rückrunde von Sieg zu Sieg eilte, mussten die Schwedter bis auf ihren Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Cottbus jedes Mal teilweise deutliche Niederlagen einstecken. Die Rollen waren also, trotz des Fehlens vom zuletzt beeindruckend agierenden Oranienburger Flügelspieler Z. Owczarek, klar verteilt.

 

Das zeigte sich dann auch direkt vom Tip-off weg. Nach nicht einmal zwei Minuten stand es bereits 7:0 für den OBV. Dieser Vorsprung wuchs in der Folge kontinuierlich an und stabilisierte sich bis zum Ende des 1. Viertels bei ungefähr +10 für die Gäste. Im 2. Spielabschnitt baute Schwedt dann bereits konditionell etwas ab, allerdings gelang es dem OBV in dieser Phase noch nicht nachhaltig daraus Kapital zu schlagen. In einem spielerisch schwachen Viertel konnte der Vorsprung dennoch weiter ausgebaut werden, sodass bereits zur Halbzeit ein deutliches 24:40 für Oranienburg auf der Anzeigetafel stand. Rein sportlich war diese Partie spätestens nach einem 8:0-Zwischenspurt und der daraus resultierenden 25:49-Führung für den OBV Anfang des 3. Viertels entschieden. Allerdings zeigten sich einige Schwedter an diesem Tag nicht von ihrer besten Seite, sodass es kurzzeitig zu Wortgefechten und latent tumultartigen Szenen kam, die von den bedacht agierenden Schiedsrichtern jedoch nach kurzer Spielunterbrechung wieder beruhigt und die Partie so wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden konnte.

 

Konditionell sichtlich angefasst und ob des Rückstandes offensichtlich demotiviert, ließen die Gastgeber aus Schwedt den OBV im Abschlussviertel mehr und mehr gewähren, sodass der Vorsprung von knapp 30 Punkten noch auf fast 40 anwuchs. Am Ende hatte Oranienburg wenig Mühe und die eigene Pflichtaufgabe souverän bewältigt. Jetzt galt es auf Schützenhilfe aus Potsdam oder Cottbus hoffen.

 

Die anderen Partien: Da die Spielgemeinschaft aus Rathenow/Brandenburg gegen den Tabellenletzten aus Cottbus nichts anbrennen ließ und wie erwartet am Ende deutlich (mit 98:62) gewann, lag es an nun am Ausgang der Partie Königs Wusterhausen 2 – USV Potsdam 2. Sollte der Tabellenführer aus Potsdam gewinnen, wäre der OBV dank des direkten Vergleiches vor Rathenow/Brandenburg, sollte Königs Wusterhausen gewinnen, bliebe alles wie vor dem Spieltag – Oranienburg wäre nur 5 und damit nur in den Playdowns. Das Spiel der beiden Konkurrenten endete mit 72:75 letztlich denkbar knapp für (!) die Landeshauptstädter. Damit gelang dem Oranienburger BV tatsächlich am letzten Spieltag (und damit erstmals in der gesamten Saison) noch der Sprung in die Playoffs und damit schon jetzt der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. 

 

Ausgangslage vor den Playoffs: Alle Ergebnisse werden wieder auf null gesetzt. Das heißt alle vier Teams (USV Potsdam 2, LOK Bernau 2, BG Lauchhammer und der OBV) starten mit den selben Chancen auf den Titel. Modus der Playoffs: Jeder spielt gegen jeden (einmal heim, einmal auswärts).

 

Am 17.02., um 14 Uhr geht es los: Dann trifft der OBV in heimischer Halle gleich auf den Titelfavoriten USV Potsdam. Unbedingt Termin vormerken und hinkommen. Es könnte der Startschuss für das nächste große Kapitel in dieser Saison werden: den Aufstieg in die Regionalliga!

 

Stimmen zum Spiel:

Daniil Goldstein (#4):

 

„Es war ein sehr körperlich intensives Spiel, da vor allem Schwedt mit entsprechender Härte gespielt hat. Wir haben ein gutes Umschaltspiel gezeigt und viele Punkte durch eine gute Verteidigung und einfache Fastbreaks erzielt.

Wir sind etwas schläfrig aus der Halbzeit gekommen und haben Schwedt zu Beginn zu viele Chancen gewährt, aber dann haben wir zu gewohnter Stärke zurückgefunden. 

Es war sicher nicht unsere beste Leistung, aber das wichtigste ist, dass wir jetzt in den Playoffs sind.“

 

Fabian Fischer (Coach):

 

„Es ist schön das sich die viele Arbeit meines Teams und mir nach der Hinrunde gelohnt hat und wir jetzt, wie ich finde, verdient in den Playoffs spielen. Wir haben heute in der Defense in großen Teilen des Spiels stark gestanden und gut kommuniziert. In der Offense haben wir oft schnell gespielt, waren aber wenn wir gegen die Zone der Gastgeber gestanden haben, teilweise zu statisch. Ich persönlich konnte meine Jungs, die bei jedem Spiel mitfahren, aber nicht so viel Spielzeit bekommen heute viel spielen lassen und und sie so auch für ihre Arbeit belohnen. Ich freu mich jetzt auf die Vorbereitung der Playoffs und dann werden wir sehen, was möglich ist.“

Statistiken zum Spiel:

Spieler Zeit FG 3er FW % Reb Ass TO BG BL PF Pkt
Daniil Goldstein 19:05 2 / 7 1 / 4 - - - 1 - 2 - 1 5
Jens Runge 24:05 0 / 8 0 / 2 1 / 2 50,0 4 5 2 1 - 4 1
Daniel Przygoda 27:14 2 / 6 1 / 2 2 / 2 100,0 10 5 2 1 - 3 7
Niklas Seewald 27:44 4 / 9 3 / 5 - - 10 7 3 1 1 1 11
Patric Matejcek 29:32 7 / 16 3 / 6 2 / 3 66,7 9 6 3 3 1 1 19
Moritz Baierl 29:45 11 / 20 0 / 1 5 / 9 55,6 4 3 2 1 - 2 27
Aron Coenen 25:36 4 / 8 - 4 / 4 100,0 14 2 5 1 1 2 12
Johannes Mebus 16:59 1 / 3 - - - 6 2 3 - - 3 2
TEAM   31 / 77 8 / 20 14 / 20 70,0 62 31 21 10 3 17 84

FG - Würfe aus dem Feld, FW - Freiwürfe, Reb - Rebounds, Ass - Assist, TO - Turnover, BG - Ballgewinn, BL - Block, PF - Persönliche Fouls, Pkt - Punkte

Video zum Spiel:



Daniel Przygoda, 29.01.2018