Pokaltraum in geplatzt

WSG 1981 Red Dragons - Oranienburger BV 83:79 (50:42)

 

18 Stunden nach dem 57:76 Sieg in Rathenow, traf sich die Mannschaft in Königs Wusterhausen zum Pokalspiel gegen die WSG Königs Wusterhausen.

 

Coach Fabian Fischer musste nicht nur die Centerpositionen verletzungsbedingt komplett neu

besetzen, sondern reaktivierte auch noch „Ehemalige“, damit ein Auswechselkontingent überhaupt zur Verfügung stand. Keine günstige Konstellation, um ein Spiel in Königs Wusterhausen zu gewinnen. Insofern wurde auch eine Portion Galgenhumor versprüht und die Erwartungen nach unten geschraubt.

 

Aber es zeigte sich wieder mal, dass es eben solche Spiele sind, in denen jeder einzelne Spieler über sich hinaus wächst und der Mannschaftsgeist sowie der Wille zum Sieg erwacht. Es gelang der Mannschaft, dieses auch nach außen, auf Ihre Fans, zu übertragen.

 

Man lag zwar in den ersten Minuten mit 5:0 hinten, legte die Nervosität jedoch schnell ab und war in kurzer Zeit in Schlagdistanz, um das Spiel auch für sich zu entscheiden. So endete das 1. Viertel 18:15 für die WSG Königs Wusterhausen.

 

Auch im 2. Viertel wurde das Tempo von beiden Mannschaften hoch gehalten. Alles was Basketball ausmacht, zeigte der OBV, aber auch die WSG. Es entwickelte sich ein hochkarätiges Spiel. Schnelle Angriffe, harte Defense, Monsterblöcke, Konter und raffinierte Spielzüge gepaart mit erfolgreichen Abschlüssen auf Seiten der Oranienburger. Man erkannte den OBV nicht mehr, letztendlich schien er sich in einen Rausch zu spielen. Aber der Gegner konnte immer noch eins drauf setzen, so dass auch das 2. Viertel mit 32:27 verloren ging.

 

Es stellte sich die Frage, wie lange kann der OBV dieses Tempo noch mitgehen? Die Antwort kam im 3. Viertel, welches 9:19 gewonnen wurde. Man lag nun mit 59:61 knapp in Führung.

 

Im 4. Viertel konnte der Vorsprung noch auf 5 Punkte ausgebaut werden. Dann erwischte es

2 Spieler, welche mit 5 Fouls vom Spielfeld mussten. Warum auch immer, die WSG holte Punkt für Punkt auf, ohne dass man relevante Schwächen in unserer Mannschaft sah. Vielleicht fehlte gelegentlich nur der schnelle Blick und Pass auf den freistehenden Spieler, anstatt in einer Abwehrmauer hängen zu bleiben.

 

Es gibt nun mal (leider) nur einen Sieger und dies war diesmal die WSG Königs Wusterhausen, welche mit 83:79 gewann. Man könnte jetzt fragen, was wäre gewesen, wenn …? Aber diese Frage erübrigt sich nach dieser gigantischen Mannschaftsleistung. Zum ersten Mal, dass man trotz knapper Niederlage nicht enttäuscht nachhause fährt.

 

Das Mannschaft und Coach es anders sehen, ist verständlich.

 

Statistiken zum Spiel:

FG - Würfe aus dem Feld, FW - Freiwürfe, Reb - Rebounds, Ass - Assist, TO - Turnover, BG - Ballgewinn, BL - Block, PF - Persönliche Fouls, Pkt - Punkte

Video zum Spiel:



Udo Schwill,  28.11.2018