Knappe Heimniederlage gegen USV Potsdam 2

64:71


J. Goslicki
J. Goslicki
M. Fischer
M. Fischer
N. Seewald
N. Seewald

Oranienburger BV - USV Potsdam 2 64:71 (35:43)

 

Am 4. Spieltag dieser Oberliga-Saison kam es zur Neuauflage des Landesliga-Finals der Vorsaison – allerdings mit etwas anderen Vorzeichen. Während der OBV in neuer Formation und damit auch ohne B. Kober (freiwillig 2. Herren) und M. Landmann (Wechsel nach Bernau) nicht ganz so tief aufgestellt war, reisten die Potsdamer mit nahezu voller Kapelle an. Favorit auf den Sieg war der OBV damit nicht, chancenlos sollte er aber auch nicht sein.

 

Insbesondere über intensive Defense wollte man die Potsdamer in Bedrängnis bringen, um dann selbst über schnelle Angriffe zu punkten. Der erste Teil dieses Matchplans gelang vom Tip-off an erstaunlich gut. Der USV musste sich in der Offense sichtlich mühen, um zu einfachen Korbabschlüssen zu kommen. Bis zur Viertelmitte gelang ihnen gerade einmal ein erfolgreicher Wurf aus dem Spiel heraus. Der OBV machte es bei eigenen Angriffen jedoch auch nicht viel besser, sodass es nach 5 Minuten 4:6 für die Gäste stand. Im weiteren Verlauf des 1. Spielabschnitts lockerte sich das defensive Korsett auf beiden Seiten etwas. Der OBV begann zielsicherer aus der Distanz zu werden, der USV spielte erfolgreich über seinen Center L. Guder. Insgesamt blieb es bis zur Pause ein enge Partie (21:23).

 

Auch im 2. Viertel änderte sich die ersten Minuten wenig am skizzierten Bild. Mit dem Zusatz, dass die Gäste aus der Landeshauptstadt nun ihre Variabilität aufzeigten und bei Bedarf auch von der Dreierlinie erfolgreich abschlossen. Diesem Faktor musste der OBV in der Folge etwas Tribut zollen, scheiterte zudem vermehrt auch an der eigenen Chancenverwertung. Teilweise gut herausgespielte Würfe fanden zu selten das Ziel, so dass der Ballvortrag mit fortschreitender Zeit hektischer und fehleranfälliger wurde. In der Konsequenz gelang es dem USV bis zur Halbzeit auf acht Punkte davonzuziehen (35:43).

 

Im Basketball ist das allerdings ein zu korrigierender Rückstand. So ging der OBV mit der Maxime ins 3. Viertel wieder die eigenen Lücken in der Defense zu schließen und die eigenen Stärken im Angriff besser auszuspielen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang dies erstaunlich gut. Vor allem A. Coenen punktete zwischenzeitlich fast nach Belieben. Dank starker Teamverteidigung drehte man den Rückstand sukzessive in eine hauchdünne 52:51-Führung. Die letzten Minuten des Viertels gehörten dann aber wieder den Potsdamern, sodass es aus Sicht der Oranienburger mit einem 53:57-Rückstand in das entscheidende letzte Viertel ging.

 

Von der eigenen (Defense-)Leistung bisher durchaus angetan und mit der berechtigten Hoffnung die Potsdamer an diesem Tag schlagen zu können, ging es in die letzten zehn Minuten der Partie. Allerdings gelang dem OBV zu Beginn dieses Viertel wenig bis gar nichts. Dementsprechend wuchs der Vorsprung der Potsdamer wieder deutlich an (53:64). Die Messe schien nun gelesen und das Spiel entschieden. Doch den Gästen gelang es irgendwie nicht den Haken an dieses Spiel zu setzen. Plötzlich agierten sie im Angriff unstrukturiert und unkonzentriert. Der OBV nutzte das um den Rückstand drei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 62:66 zu verkürzen. Es gelang jedoch nicht, diese Phase zu nutzen, um den USV ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Dafür war man im Angriff zu hektisch und letztlich auch ohne das nötige Abschlussglück. Zwar funktionierte auch bei den Gästen aus Potsdam im Angriff nicht mehr wirklich viel, doch es reichte, um an diesem Tag die Punkte aus Oranienburg zu entführen.

 

Schade für den OBV, da – mal wieder – mehr drin war. Allerdings lässt sich festhalten, dass man gegen gute Potsdamer das bisher beste Saisonspiel abgeliefert hat und dabei aufzeigte, dass man sich wohl vor keiner Mannschaft in der Oberliga verstecken muss.

 

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Vielleicht gelingt es ja schon im kommenden Spiel bei den Havel Towers (21.10., 19 Uhr) die vielen guten Ansätze in den 2. Saisonsieg umzuwandeln. Möglich scheint es jedenfalls. 

Statistiken zum Spiel:

Spieler Zeit FG 3er FW % Reb Ass TO BG BL PF Pkt
Daniil Goldstein 12:03 - - - - - - 1 - - - -
Jens Runge 16:16 0 / 3 - - - 2 2 4 - - 4 -
Daniel Przygoda 37:36 2 / 9 0 / 3 1 / 2 50,0 6 2 4 - - 4 5
Niklas Seewald 30:00 4 / 8 1 / 4 2 / 2 100,0 8 4 3 1 1 4 11
Jonas Goslicki 15:47 2 / 3 0 / 1 2 / 4 50,0 2 5 4 3 - 4 6
Moritz Baierl 20:42 1 / 5 - 7 / 8 87,5 1 1 2 1 - - 9
Aron Coenen 34:20 7 / 13 - 6 / 8 75,0 9 2 - 3 - 4 20
Lucas Rollert 07:56 0 / 3 0 / 2 - - 2 1 2 - - 3 -
Marcel Fischer 25:20 4 / 9 2 / 5 3 / 7 42,9 4 - 2 1 - 2 13
TEAM   20 / 53 3 / 15 21 / 31 67,7 37 17 22 9 1 25 64

FG - Würfe aus dem Feld, FW - Freiwürfe, Reb - Rebounds, Ass - Assist, TO - Turnover, BG - Ballgewinn, BL - Block, PF - Persönliche Fouls, Pkt - Punkte

Video zum Spiel:


Die Ergebnisse des 4. Oberliga-Spieltages im Überblick

Heimteam

Oranienburger BV

SSV Lok Bernau 2

Havel Towers (Rathenow/Brandenburg)

BG 94 Schwedt

 

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Gästeteam

USV Potsdam 2

BBC Cottbus 2

Red Dragons Königs Wusterhausen 2

BG Lauchhammer 1950

Ergebnis

64:71

05.11. (verlegt)

75:79 (n.V.)

63:69



Daniel Przygoda, 18.10.2017