Bericht Herren I - Oberliga (9.Spieltag)

Ärgerliche 62:67 Niederlage zum Jahresabschluss in Brandenburg

Das für den OBV in der Regel schwache 3.Viertel war gerade in überzeugender Manier mit 23:16 für sich entschieden worden, die Anzeigetafel wies damit einen 56:48 Vorsprung gegen die Baskets aus, so dass einiges für einen Oranienburger Sieg sprach. Und das trotz der durchaus schwierigen personellen Situation, fehlten mit Berthold Kober, Tim Schellenberg, Marcel Landmann und Alexander Graf doch gleich vier wichtige Stützen im Team.

 

Der daher nur mit sechs Spielern angereiste OBV kompensierte dieses Fehlen erstaunlich gut, war im Angriff sehr variabel und hielt auch in der Verteidigung die notwendige Aggressivität hoch, ohne jedoch in Foulprobleme zu geraten. All dies deutete auf den ersten Sieg in der Rückrunde hin, allerdings musste der letzte Spielabschnitt erst noch gespielt werden.

 

Die Gastgeber begannen, wie schon den Spielabschnitt zuvor, mit einer Zonenverteidigung, der OBV blieb seiner Mann-zu-Mann-Verteidigung treu. Die ersten fünf Minuten des Schlussviertels veränderte sich das Geschehen auf dem Feld dann auch wenig. Beide Mannschaften scorten solide aus dem Feld, so dass der Vorsprung der Oranienburger nahezu konstant blieb. Nach 34 Minuten stand es nach einem erfolgreichen Korbleger von Max Fimpel 61:52 für den OBV. Jetzt galt es nur noch mit Geduld das Ergebnis zu verwalten und weiter aggressiv in der Verteidigung zu arbeiten, um den Sieg zu sichern. Doch es kam anders. Die Brandenburger nutzten einige (teilweise gravierende) Fehlpässe und Unachtsamkeiten in der Defense für einen 9:1-run, so dass das Spiel nach nur wenigen Minuten wieder völlig offen war. Eine Auszeit sollte 2,5 Minuten vor dem Ende helfen sich gegenseitig noch einmal wachzurütteln, um sich nicht um den bis dahin verdienten Lohn zu bringen. Noch führte man ja, wenn auch nur hauchdünn, mit 62:61. Aber es schien als wäre beim OBV der Stecker gezogen worden. Die kurze Pause brachte wenig, eigentlich keine Veränderung aufs Parkett. Wie gelähmt stand man in der Verteidigung nur noch passiv herum, brachte kaum noch konstruktiv den Ball Richtung gegnerischen Korb, und verlor so am Ende 67:62. Unterm Strich bleibt – trotz wirklich vieler gelungener Aktionen des gesamten Teams – Leere, die vierte Niederlage in Folge und die Erkenntnis, dass es wieder mal nur an wenigen Minuten lag, in denen ein Spiel hergeschenkt wurde.

 

In Bestbesetzung, allein mit einem oder zwei Spielern mehr, hätte man das dürftige letzte Viertel (19:6) wohl anders gestalten können, doch erstens bleibt das ein Blick in die Glaskugel, der wenig weiterhilft, und zweites war es ohne Frage auch in dieser Besetzung möglich einen Sieg mit nach Hause zu nehmen. Nun heißt es für den OBV zu akzeptieren, dass die Playoffs jetzt wohl endgültig außer Reichweite sind. Die Pause sollte genutzt werden, um die eigenen Wunden zu lecken und sich dann gemeinsam auf das kommende Spiel gegen die Rathenower einzustellen (10.01. um 17 Uhr in Birkenwerder).

Statistiken zum Spiel:

Spieler Punkte Freiwürfe Quote
Daniil Goldstein - - -
Jens Runge 3 1 / 2 50,0
Daniel Przygoda 19 - -
Christoph Stutzki 15 1 / 2 50,0
Maximilian Fimpel 10 - -
Stefan Wiechmann 15 0 / 2 0,0
TEAM 62 2 / 6 33,3

Daniel Przygoda