U14: OBV gegen USV Potsdam: Eine Nummer zu groß (gewachsen)

Oranienburger BV - USV Potsdam I - 45:101 (29:51)

 

Am vergangenen Sonntag spielte unsere neu formierte U14 (Durchschnittsalter 11,5) nach dem erfolgreichen Auftakt in Nauen in heimischer Halle gegen den aktuellen Tabellenführer aus Potsdam. Noch vor Spielbeginn war bereits klar: Diese Partie kann im Normalfall nur einen Sieger haben, waren die Gäste aus der Landeshauptstadt doch im Schnitt mindestens 30 cm größer (siehe Bild) und wahrscheinlich knapp 2 zwei Jahre älter als die Oranienburger - körperliche Vorteile, die beim Basketball in dieser Altersklasse kaum zu kompensieren sind. Dennoch wollte man die Blumen nicht schon vor dem Spiel verteilen, sondern sich auf die eigenen Stärken besinnen und den Potsdamern so gut es geht Paroli bieten.

 

Nach einem holprigen Start (0:14) gelang dies dann erstaunlich gut. Phasenweise konnte man die technischen Vorteile nutzen und die Längennachteile hervorragend kompensieren und das Spiel damit für die Zuschauer ansehnlich und offen gestalten. Zwischen der 4. und 16. Minute war man punktetechnisch auf Augenhöhe (23:24). Allerdings gelang dem jungen Team verständlicherweise nicht, dieses Niveau über die gesamte Wegstrecke zu halten. Zudem konnte man in der Defense nur wenig gegen die Anspiele in den Post ausrichten, sodass die Potsdamer sich im Laufe des Spiels Punkt um Punkt weiter absetzten, dabei allerdings nicht immer souverän und teilweise auch nicht mit der gebotenen Fairness dem Konkurrenten gegenüber agierten.

 

Die Anzeigetafel wurde irgendwann dann nebensächlich, da klar war, dass diese Partie der USV Potsdam gewinnen würde. So konnte man sich aus Oranienburger Sicht auf andere Dinge fokussieren. Die Jungs wehrten sich das gesamte Spiel nach Kräften, zeigten stets Einsatz und agierten als Team erfreulich kompakt und gemeinschaftlich, auch wenn die entscheidenden Offensiv-Akzente fraglos von den erfahrenen Spielern  T. Hennig (24 Punkte) und L. Kober (14) ausgingen.

 

 

Stats: Schneider, Winderlich, Przygoda (2), Gerth, Kober (14), W. Hennig (4), Loewenberg (1),  Kettner, T. Hennig (24)

 

Fazit: Es war letztlich eine Partie, die man deutlich verlor (45:101) – die Art und Weise wie diese Aufgabe jedoch angegangen und bewältigt wurde, war sehr erfreulich. Es kam kein Groll gegenüber den eigenen Mitspielern auf, alle wurden am Spiel beteiligt und als Zuschauer hatte man – und das ist in solchen Spielen tatsächlich das größte Lob – zu keinem Zeitpunkt Mitleid mit den deutlich kleiner gewachsenen Oranienburgern. Dafür zeigten sie zu viel Einsatz und basketballerisches Können. Am Ende steht eine Niederlage, aus der man für die kommenden Monate eine Menge positive Aspekte mitnehmen kann. 

 


Daniel Przygoda, 01.10.2018