Erster Playoff-Sieg für den OBV

78:72


Oranienburger BV - SSV Lok Bernau II  78:72 (37:32)

 

Bisher liefen die Playoffs für den Oranienburger BV alles andere als rund. Personell meist dünn besetzt, gab es knappe Niederlagen gegen den USV Potsdam und sogar eine Spielabsage gegen Lauchhammer. Gegen Bernau setzte es indes im Hinspiel die höchste Saisonniederlage.Tabellarisch ist die Aufstiegsrunde damit gelaufen. Dennoch will man zeigen, dass man nicht ganz zu Unrecht unter die ersten 4 gekommen ist. Ausgegebenes Ziel für die letzten beiden Heimspiele gegen Bernau und Lauchhammer war es wenigstens einen Sieg zu holen und zuzeigen, dass die Klatsche gegen Bernau eher ein Ausrutscher war.

 

Während die Barnimer personell aus dem Vollen schöpfen konnten, war die Oranienburger Bank erneut nur spärlich besetzt. Im Gegensatz zu den letzten Spielen, lief es zu Beginn vorallem offensiv gut für den OBV. Die Systeme funktionierten gut und man spielte sich immer wieder gute Wurfmöglichkeiten heraus. Bernau hingegen hatte in den ersten Minuten Probleme zu punkten. Zum einen wohl der passablen Verteidigung des OBV geschuldet, zumanderen aber auch aufgrund einiger Offensiv-Foul-Pfiffe der Schiedsrichter (sanktioniert wurden unsauber gestellte Blöcke der Bernauer). Nach dem ersten Viertel stand es somit 20:14 für den OBV.

 

Zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang es den Oranienburgern den Vorsprung zwischenzeitlich bis auf 13 Punkte zu vergrößern. Ab Mitte des Viertels verfiel der OBV dann aber wieder in alte Muster. Die Systeme wurden nicht mehr konsequent gelaufen, was zu

einigen frühen und gezwungenen Würfen führte. Bernau suchte zu diesem Zeitpunkt vermehrt den Weg unter den Korb und konnte so den Rückstand zu Halbzeit bis auf fünf Punkte drücken. Zur Halbzeit führte der OBV daher nur noch mit 37:32.

 

In der zweiten Halbzeit wollte man weiter konzentriert verteidigen, offensiv wieder an das erste Viertel anknüpfen und die Systeme klarer und strukturierter durchlaufen. Defensiv gelang es dem OBV nun tatsächlich wieder besser dagegen zu halten, allerdings zu Lasten einiger Fouls auf den großen Positionen. Mit Niklas Seewald und Aron Coenen gingen gleich zwei Oranienburger mit vier persönlichen Fouls belastet ins letzte Viertel (nach fünf Fouls wäre die Partie für den betreffenden Spieler beendet).

 

In den letzten 10 Minuten wandelte sich das Bild des Spiels nun völlig. Während das dritte Viertel vor allem durch die Defensive bestimmt war, gab es nun den offenen Schlagabtausch. Auf beiden Seiten wurde nicht mehr mit letzter Intensität verteidigt. Bernau suchte in Person von Jan Heide immer wieder den Weg zum Korb. Oranienburg arbeitete gut am offensiven Brett und sicherte sich nach eigenen Fehlwürfen zahlreiche Offensivrebounds. Schwierig wurde es für den OBV als Niklas Seewald und Aron Coenen kurz nacheinander ihr 5.Foul(und damit das persönliche Spielende) kassierten.

 

Der OBV konnte daher die letzten sechs Minuten nicht mehr wechseln – definitiv ein Handicap. Insbesondere Patric Matejcek (der 14 Punkte allein im letzten Viertel auflegte) übernahm nun vermehrt die Offensivaktionen der Oranienburger. Gerade Dank seiner

Aktionen, gepaart mit einer Bernauer Schwächephase, konnte der OBV den Vorsprung gar wieder deutlich ausbauen (zwischenzeitlich bis auf 15 Punkte). Fünf Minuten vor dem Ende schienen dann die Kräfte jedoch nachzulassen. Bernau kam ein ums andere Mal zu leichten Punkten und stellte in der Verteidigung zudem auf Zone um. Nach 3ern von Thomas Bath und Jan Heide, sowie zwei verwandelten Freiwürfen der Gäste war die Oranienburger Führung (zwei Minuten vor dem Ende) auf nur noch vier Punkte zusammengeschmolzen.

 

Der Ausgang dieser Partie war wieder völlig offen. Dass es dieses Mal (endlich) zum ersten Sieg in den Playoffs reichen sollte, verdankte man zum einen fraglos der deutlichen Führung, von der man in den letzten Minuten zehrte und zum anderen einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Jens Runge, der den Vorsprung gut eine Minute vor dem Ende wieder auf sieben Punkte schraubte. Die Bernauer versuchten zwar weiterhin alles, aber der Rückstand war nicht mehr aufzuholen, dafür agierte der OBV in den letzten Spielminuten zu abgeklärt und von der Freiwurflinie zielsicher.

 

Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg des OBV, der sich spielerisch wieder verbessert zeigte und mit diesem Erfolg gleich auch Coach Fabi Fischer ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk machen konnte.

 

Kommenden Samstag um 20 Uhr steht dann das letzte Playoffspiel der Saison an. In der heimischen Comenius-Sporthalle geht es gegen die BG Lauchhammer.

 

Bester Punktesammler des OBV war Patric Matejcek mit 33 Zählern; auf Seiten der Bernauer glänzte Jan Heide mit 29 Punkten.

 

Statistiken zum Spiel:

FG - Würfe aus dem Feld, FW - Freiwürfe, Reb - Rebounds, Ass - Assist, TO - Turnover, BG - Ballgewinn, BL - Block, PF - Persönliche Fouls, Pkt - Punkte

Video zum Spiel:



Daniel Przygoda/Jens Runge,  19.03.2018