Bericht Herren I - Oberliga (3.Spieltag)

63:60 Heimsieg gegen Basket Brandenburg

Nur eine Woche nach der Oberliga-Heimpremiere durfte der OBV erneut in der LHG-Halle in Oranienburg antreten – dieses Mal gegen die noch sieglosen Baskets aus Brandenburg. Dabei konnte der OBV, aufgrund des Fehlens von Alexander Graf und Tim Schellenberg, erneut nicht in Bestbesetzung antreten. Zum Sieg reichte es am Ende dennoch – allerdings viel knapper als es hätte sein müssen.

 

Die Partie begann auf Seiten der Oranienburger im Angriff mit wenig Fortune und im Defensespiel mit einiger Unachtsamkeit. Die Anzeigetafel zeigte nach drei Minuten daher folgerichtig ein 0:8 für die Gäste an. Erst hier – so schien es – war man im Spiel angekommen. Wachgerüttelt von dem Zwischenstand agierte der OBV in der Verteidigung aggressiver und spielte nach Ballgewinn gut vorgetragene Fastbreak-Angriffe erfolgreich zu Ende. Nach einem 10:0-run war das Spiel dann wieder ausgeglichen. In der Folge konnte sich keines der Teams nachhaltig absetzen. Erst kurz vor dem Viertelende konnten die Baskets nach einem zumindest fragwürdigen Pfiff des Schiedsrichters und daraus resultierenden drei Freiwürfen noch einmal auf 19:15 davonziehen. Dieser Rückstand wurde in den zweiten 10 Minuten jedoch schnell aufgeholt und durch phasenweise sehr ansehnliches Fastbreak-Spiel in einen eigenen 6-Punkte-Vorsprung überführt. Dass es in die Pause dann allerdings nur mit einer knappen 31:28 Führung ging, lag vor allem an zwei glücklichen Distanzwürfen der Gäste.

 

In der Kabine nahm sich der OBV vor, das statistisch bisher schwache 3.Viertel dieses Mal nicht wieder herzuschenken, sondern stattdessen die Führung durch konsequente Mann-zu-Mann-Verteidigung und schnelles Umschaltspiel weiter auszubauen. Dies gelang dann fast wie auf dem Reißbrett geplant. Die Brandenburger rannten ein ums andere Mal dem Ball nur noch hinterher, waren mit der intensiven Defense des OBV oftmals überfordert und quittierten dies zwischenzeitlich mit einer negativen Körpersprache. Die Mannen um Spielertrainer Jens Runge konnten diese 10 Minuten am Ende mit 24:11 deutlich für sich entscheiden und die Führung so auf 16 Punkte ausbauen – der Sieg schien eigentlich nur noch Formsache zu sein… eigentlich!

 

Im abschließenden Viertel wollte den Oranienburgern dann so gut wie nichts mehr gelingen. Das Offense-Spiel war statisch, die Fastbreaks oft hektisch und die Verteidigung nicht mehr so aggressiv und wach wie in den vorangegangenen Minuten. Hinzu kamen einige gelungene Würfe der Baskets, insbesondere von ihrem Aufbauspieler Dignas. Zwei Minuten vor dem Ende stand es plötzlich nur noch 58:56. Dem OBV gelang bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Feldkorb in diesem Viertel. Aber dank der nun wieder laut anfeuernden Fans und einem verwandelten Dreier von Maximilian Fimpel kippte das Spiel nicht zugunsten der Gäste, sondern blieb letztendlich in Händen des OBV.

 

Unter dem Strich zeigte sich eine etwas zwitterhafte Gestalt als Fazit: Der OBV kann, wenn es erstmal läuft, richtig gut und schnell Basketball spielen, er kann aktuell allerdings auch nicht entspannt austrudeln lassen, sondern nur spannend. Am Ende wohl unnötig spannend. Aber: solche knappen Spiele (wie schon in Fürstenwalde) für sich entscheiden zu können, ist möglicherweise auch ein gutes Zeichen – ein Zeichen, dass der Glaube an die eigene Stärke stets da ist.

Statistiken zum Spiel:

Spieler Punkte Freiwürfe Quote
Jens Runge 2 - -
Daniel Przygoda 20 - -
Christoph Stutzki 7 1 / 1 100,0
Berthold Kober 11

-

-
Niklas Seewald - - -
Maximilian Fimpel 7 1 / 6 16,7
Stefan Wiechmann 6 - -
Marcel Landmann 10 4 / 4 100,0
TEAM 63 6 / 11 54,5

Daniel Przygoda, 05.10.2014